Das Wort „Nachhaltigkeit“ ist in letzter Zeit vermehrt im verbalen Gebrauch. Ob im ökologischen Genre, im wirtschaftlichen Vokabular, bei unternehmerischen Aussprüchen, in der allgemeinen Kommunikation etc.
Diese Begriffs-Bedeutung ist vielschichtig einsetzbar und verfolgt daher unterschiedliche Aspekte. Jedoch basiert das Leitbild der Nachhaltigkeit auf ökologischen, ökonomischen und sozialen Prinzipien.
Viele Definitionen werden verwendet, je nach Blickrichtung. Die Weltkommission für Umwelt und Entwicklung (Brundtland-Report) hat 1987 folgendes gewählt:
„Sustainable development meets the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs.“
Nachhaltig ist eine Entwicklung, „die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen.“
Heutzutage ist erkennbar, dass zunehmend nachhaltig gehandelt wird. Diese Denkweise hat einen bedeutenden Platz in der Gesellschaft belegt. Jegliche Branchen versuchen immer stärker dieser Entwicklung nachzukommen und diese zu integrieren.
Auch im Bereich des Marketings ist die Nachhaltigkeit nicht nur Thema, es ist eine Orientierungsrichtung geworden; für sich selbst und für den Kunden.
„Nachhaltig werben…“, „Kundenbeziehungen nachhaltig betreuen“, „nachhaltige Produkte entwickeln“, „die Marke nachhaltig positionieren“, „online- Maßnahmen nachhaltig konzipieren“, „Mehrwert nachhaltig schaffen“, … Es klingt fast wie ein Modewort (das sicherlich leider auch von einigen so benutzt wird), aber in der heutigen, schnelllebigen Zeit, wo z.B. die Produktlebenszyklen teilweise immer kürzer werden und die Markt-Positionierungen immer stärker verteidigt werden müssen, hat die Nachhaltigkeit „im Detail“ sowie auch „im Großen und Ganzen“ stark an Bedeutung gewonnen.
Um in diesem Markt zu bestehen und sich den Herausforderungen stellen zu können werden allumfassend neue Maßnahmen, Aktivitäten, Produkte, Tools konzipiert und entwickelt, um Nachhaltigkeit auf „moderne“ Weise zu schaffen. Neue Perspektiven öffnen sich, um z.B. ein Produkt oder ein Unternehmen nachhaltig marketingtechnisch zu betreuen und in den Markt zu integrieren.
Nicht nur die Bereiche BI (Business Intelligence), CRM (customer relation management) und Market Research (Marktforschung) sind Instrumente, die zur Nachhaltigkeit eingesetzt werden; crossmediales Marketing im und mit dem social-media-Bereich sind Wege, die sich langsam ausbauen und festigen.
Zudem fokussiert das Nachhaltigkeits-Streben der Gesellschaft ansteigend die Marketing-Felder wie:
- ökologisches Marketing: Zielsetzung ist, das Umweltbewußtsein in der Gesellschaft zu stärken und das ökologische Handeln zu fördern.
- ökonomisches Marketing: Zielsetzung ist die Steigerung u.a. vom Umsatz, Absatz, den Marktanteilen und der Kundenanzahl
- Sozialmarketing/Non-Profit-Marketing: Zielsetzung ist das soziale Verhalten zu sensibilisieren und Aufmerksamkeit für die Aktivitäten von Non-Profit-Organisationen (NPO) zu schaffen.
Wird der Gesamtmarkt betrachtet, ist erkennbar, dass sich die Thematik der Nachhaltigkeit eine Platz im Marketingbusiness geschaffen hat und diesen immer stärker ausbaut.
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Abschließend möchte ich vermerken, dass meiner Meinung nach die „Nachhaltigkeit“ bereits einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft hat; zukunftsweisend jedoch noch sehr viel Potential ausgeschöpft werden kann und sollte. Auf diesem Weg wird die Nachhaltigkeit sicherlich auf verschiedene Arten neu entdeckt und ansatzweise neu interpretiert, der Grundgedanke (auf dem die Nachhaltigkeit basiert) sollte jedoch permanent Bestand haben.